Fortschreibung des Nahverkehrsplans unter Beteiligung der Bürger*innen beim GRÜNEN Stammtisch

Innenansicht Straßenbahn

Die Neusässer GRÜNEN freuten sich, wieder zu einem GRÜNEN Stammtisch einladen zu können. Thema des Abends war die „Fortschreibung des Nahverkehrsplans 2015plus“. Dieser gilt seit 2015 für das Verbundgebiet des AVV und wird nun unter Beteiligung der Bürgerinnen und Kommunen an die aktuellen Gegebenheiten ange-passt und fortgeschrieben. Stadt- und Kreisrätin Ulla Schwinge-Haines erläuterte die Vorgehensweise und den Zeitplan. Bis zum 17. Juli war Gelegenheit für Bürgerinnen, ihre Ideen über verschiedene Foren einzubringen. Über die Kommunen findet nun eine weitere Beteiligung statt. Beim Stammtisch des GRÜNEN Ortsverbandes Neusäß diskutierten die Teilnehmerinnen engagiert, mit fundiertem Wissen und guter Vorbereitung auf das Thema. Stadtrat Ale-xander Rahmeier leitete die Diskussion mit einem Vortrag ein. In der anschließenden Diskussion zeigten sich insbesondere folgende Kritikpunkte am bisherigen Nahverkehrsplan: Sehr unterschiedliche Qualität der einzelnen Linien be-züglich Taktung und Häufigkeit; in den Analysen werden die Kommunen nur als Ganzes untersucht, mit der Folge, dass die unterschiedliche Qualität in den Ortsteilen nicht aufgezeigt wird; die sogenannte „Flexible Bedienung“ (z.B. Anruf-Sammeltaxis) können in der jetzigen nutzerunfreundlichen Form keinesfalls als Ersatz angesehen werden. Wenn überhaupt müssten diese deutlich günstiger und niederschwelliger werden, bei-spielsweise durch eine Buchung mittels App. Viele Ziele aus dem aktuellen Nahverkehrsplan sind bei weitem noch nicht umgesetzt, beispielsweise ein „Weitgehender 60-Minuten Takt“ der Linie 503. Viele Verbesserungsvorschläge für das Stadtgebiet Neusäß wurden den GRÜNEN Stadträtinnen mitgegeben. So bestand Einigkeit, dass ein getakteter Fahrplan, sowie eine Vertaktung der Angebote untereinander entscheidend für die Qualität und das Nutzungsverhalten ist, dass eine Verbesserung der Anbindung der Ortsteile, auch in den Abendstunden und am Wochenende nötig ist. Ein Teil der Buslinien, die durch Steppach in den westlichen Landkreis Richtung Horgau weiterführen, sollten, anstatt über den Sandberg, durch Westheim Süd / Hainhofen / Schlipsheim geführt werden.

Weitere interessante Vorschläge waren der Aufbau von Ringlinien zur Verbindung der Neusässer Stadtteile untereinander, die Erstellung eines Neusässer Mobilitätskonzep-tes und als ganz dringend wurde von allen der barrierefreie Ausbau der Bahnhöfe
gefordert.
„Bei den Teilnehmenden war spürbar, wie dringlich eine Verbesserung des Nahver-kehrs ist, ebenso die Bereitschaft, diesen dann auch zu nutzen. Dafür braucht es aber einen unkomplizierten Zugang zu Informationen, eine kluge Vertaktung der Angebote und eine attraktive, vereinfachte Tarifstruktur“, so Rahmeier abschließend.